Meine Geschichte

Prolog
Der Kampf nahm seinen Lauf. "Wir werden alle sterben", sprach eine weise Alte. Ein etwas Jüngerer sagte: Wir können es, schaffen wenn ihr Alten auch mitkämpft." Im Hintergrund hörte man einen Schrei. Ein weiterer Kämpfer ist gefallen. "Du leichtsinniger kleiner Bursche, wir? Kämpfen?", zischte eine andere Alte und lachte heiser und spöttisch. Allen war bereits klar, dass sie sterben würden. Sie hatte keine Chance. "Ausserdem können wir uns nicht mehr richtig verwandeln, in unserem Alter.", meinte der Älteste der Truppe. Eine etwas schüchterne Alte sprach: " Ihr habt alle Unrecht, wir werden zwar sterben, aber die Auserwählte wird unseren Untergang verhindern. Sie wird geboren, ich weiß es, egal wie lange es dauert, es wird passieren." Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Es wurde gemurmelt. "Das ist unmöglich", hörte man am meisten aus dem Stimmengewirr. Doch andere glaubten daran. Es war ihre einzige und letzte Chance. Eher gesagt s i e war die letzte Chance. Die letzte Karte. Das Ass im Ärmel.

Die Auserwählte
Der Wecker klingelte. Selina schreckte hoch. "Mist ich hab verschlafen, schon halb acht. In einer halben Stunde muss ich in der Schule sein.", dachte sie. Sie ärgerte sich schon wieder über sich selbst. Erster Schultag in der 9. Klasse und sie hatte verschlafen. Schnell rannte sie ins Bad. 2 Minuten später sprintete sie nach unten. Sie hatte ihre Zahnbürste im Mund und ihre Haare hatte sie schnell zu einem losen Dutt gemacht. Ihre Mutter hatte Brötchen gemacht und die Küche roch nach dem Lieblingsparfum ihrer Mutter. Sie liebte diesen Duft, fix schnappte Selina sich eines der Brötchen und wollte gerade die Treppe hochrennen da... "Selli", rief ihre Mutter fröhlich. "Selli" Wie sie diesen Namen hasste, wieso nicht Sel? So wie ihre Freunde sie nannten. "Ja, Mama?", fragte sie. Ihre Mutter kam zu ihr gelaufen und drückte ihr das Schulessen in die Hand. Selina guckte ihre Mutter dankbar an und ging nach oben. Um fünf vor acht, kam sie wieder runter, schnappte sich ihre Jacke und rief: "Ciao Mama, bis heute Mittag." Dann knallte sie schon die Tür zu. Eine kalte Briese kam ihr entgegen. Sie zog ihre Jacke zu, denn sie fror, nun lief sie zur Schule. Es war Frühling und noch recht kalt in Sevilla. Nach einer scheinbaren Ewigkeit war sie dann da. Selina betrat die Schule. Es war schön warm und sie genoss es. Der Unterricht hatte schon begonnen, deshalb waren nur noch wenig Schüler in den Gängen. Die sonst so lauten und voller Menschen gefüllten Gänge waren nun leer, eine komische Stille hatte sich stattdessen eingefunden. Sie rannte die Treppe nach oben. Ihre Schritte hallten. Plötzlich stoppte sie. Vor ihrer Tür stand ein Junge. Er war mindestens 1 Jahr älter als Selina. Sie musterte ihn. Er war groß, schlank und hatte schöne schwarze Haare, die perfekt aussahen, fand sie zumindestens. Er drehte sich um und starrte Selina an. In diesem Moment war sie sich sicher, dass sie knallrot war. Sie wurde ertappt und das sah man ihr an. Selina wollte die Situation lockern und ging zu ihm hin. "Hi", sagte sie etwas lustlos. Er schaute sie an, mit einem interessierten Blick. Er nickte ihr zu. Die Tür des Klassenzimmers ging auf und Frau Jabara trat heraus. "Ach, wen haben wir denn da? Selina!", sagte sie leise. Selina guckte zu Boden, denn sonst würde man ihr ansehen, dass es ihr peinlich war. Die Mathelehrerin schob die zwei in den Klassenraum. "Bitte setzt dich!", meinte die Lehrerin und schaute Selina warnend an. Der Blick hieß so viel wie "Wenn du nochmal zu spät kommst, gibts Ärger." Den Blick kannte sie zu gut. Selina ging wortlos zu ihrem Platz, neben ihrer besten Freundin. "Wo warst du? Und wer ist der süße Typ da?", fragte ihre Freundin Mara. Selina musste lächeln. Mara dachte nun schon wieder an Jungs. "Hab verschlafen", sagte sie uninteressiert und zuckte mit den Schultern. Ihre Freundin guckte sie schief an, aber das war ihr gerade ziemlich egal. Sie wollte wissen, wer der Junge da vorne war, deswegen reagierte sie auch nicht auf die zweite Frage die Mara stellte: "Der ist doch bestimmt ein Jahr älter als wir, oder?" Mara guckte ihre Freundin beleidigt an, als sie merkte, dass eh keine Antwort mehr kam. "Ruhe bitte!", schrie die Lehrerin von vorne und knallte dabei ein Buch auf den Tisch. Plötzlich war alles still. Alle Blicke waren auf den Neuen gerichtet, darauf folgte Getuschel. Das man fast gar nicht verstehen konnte. "Also das ist Tarno.", begann die Lehrerin. Nun hingen alle Augen an den Lippen der Lehrerin. "Er ist ein Jahr älter als ihr und konnte wegen...", weiter sprach die Lehrerin nicht. "Ähm ja, weil ich im Ausland war", beendete Tarno den Satz von der Lehrerin knapp. "Ja richtig", sagte Frau Jabara hastig. Die Klasse guckte Tarno noch immer an. Nur einige interessierte das weniger, die sprachen munter miteinander. Selina gehörte nicht dazu, sie guckte Tarno noch immer an, der den Blick gesenkt hatte, sie wusste das irgendwas mit dem Kerl nicht stimmte. Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, riss ihre Lehrerin sie aus ihren Gedanken. "Setzt dich einfach auf einen freien Platz." sagte sie und wandte sich von Tarno ab. "So wir beginnen jetzt mit Mathe", meinte Frau Jabara fröhlich, als würden alle Spaß an Mathe haben. Ein gequältes Stöhnen kam von der Klasse. Frau Jabara guckte uns warnend an. Mit diesem Blick, den alle kannten und hassten. Tarno ging durch den Raum und setzte sich genau neben Selina. Okay es war kein großes Wunder, denn der Platz war der einzige der noch frei war, aber sie hatte das Gefühl, dass ihm das passte neben ihr zu sitzen.